Vor mehr als 800 Jahren begann archäologischen Funden nach die Geschichte von Schloss Weesenstein. Als mittelalterliche Wehranlage wurde sie zum ersten Mal 1318 urkundlich als »Weysinberg, dem huse«. erwähnt . Zu diesem Zeitpunkt gehörte Weesenstein zur reichsunmittelbaren Burggrafschaft Dohna.
Die Schlossherren des 20. und 21. Jahrhunderts
Nachdem das sächsische Königshaus Schloss und Herrschaft Weesenstein 1917 an den Großindustriellen Alwin Bauer verkauft hatte, wurde es stiller um das Schloss. Zunehmend zeigten sich Spuren des Verfalls. Die Erbin Bauers konnte das Schloss finanziell nicht unterhalten und veräußerte es. 1933 erwarb der Landesverein Sächsischer Heimatschutz mit Hilfe von Spenden der Bevölkerung die Weesensteiner Anlage und gründete ein Jahr später das bis heute bestehende Museum. Im Zweiten Weltkrieg wurden in den Räumen des Schlosses zahlreiche Dresdner Kunstschätze untergebracht. Nach 1945 waren Schloss und Park in Trägerschaft der Gemeinde Weesenstein. Heute sind Schloss und Park Weesenstein im Besitz des Freistaates Sachsen.
Die Wettiner
Im Jahre 1830 erwarb König Anton von Sachsen das Schloss und die Herrschaft Weesenstein. Er verlieh dem Schloss den Rang eines königlichen Hauses. Berühmtester Weesenstein-Besitzer war jedoch dessen Neffe, der spätere König Johann von Sachsen, der weniger als Staatsmann denn als Philosoph und Wissenschaftler bis heute große Achtung genießt. Unter dem Pseudonym Philalethes - Freund der Wahrheit - schuf er eine Übersetzung der „Göttlichen Komödie“ des mittelalterlichen Gelehrten Dante Alighieri, die noch heute als unübertroffene wissenschaftliche Leistung gilt.
Die Familie von Uckermann
Der Krieg, welcher der Familie von Bünau erhebliche Verluste einbrachte, verhalf einer bürgerlichen Familie zu Adel, Ansehen und Reichtum: der Familie von Uckermann. Entgegen des Zeitgeistes erwarb eine Frau, Johanna Christiana von Uckermann, Gemahlin des hessischen Geheimrates und Generalpostintendanten Johann Jacob, das Schloss Weesenstein im Jahr 1772.
Die Familie von Bünau
Über zwölf Generationen hinweg – von 1406 bis 1772 – hatte die Familie von Bünau die Herrschaft Weesenstein inne. Günther von Bünau erhielt die Burg von Markgraf Wilhelm I. von Meißen für seine Verdienste bei der Vertreibung der Dohnaer Burggrafen. Vor allem im 15. und 16. Jahrhundert zählte die Weesensteiner Linie des Geschlechtes zu den einflussreichsten und vermögendsten Adelshäusern in Sachsen.
Die Burggrafen zu Dohna
Seit der Mitte des 12. Jahrhunderts vertraten die Burggrafen von Dohna als Unterbeamte die Interessen des Kaisers in der Burggrafschaft. Neben dem Markgrafen und dem Bischof waren sie die wichtigsten Machtträger im Gau Nisan. Zu ihren zahlreichen Rechten und Privilegien gehörte unter anderem die Ausübung der Gerichtsbarkeit. Als Besitzer der Burg Weesenstein traten sie das erste Mal in der urkundlichen Ersterwähnung in Erscheinung.
Kontakt
Schloss Weesenstein
Am Schlossberg 1 | 01809 Müglitztal
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